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Ein paar perfekte Tage

3. September 2009

(mehr Bilder gibts ‚hier‚)

 

Nach längerer Zeit gibt es nun mal wieder einen Eintrag, und zwar aus gegebenem Anlass: Die zweiwöchigen Semesterferien standen an.Neben Hausarbeit schreiben wollten wir noch etwas sinnvolles machen, und so entschlossen wir uns, zu fünft einen Trip in den hohen Norden Neuseelands zu machen: an das Cape Reinga.

 

Da wir uns ja südlich des Äquators befinden, wird es Richtung Norden immer wärmer. Wir ließen also das regnerische Hamilton hinter unsund fuhren zunächst nach Whangarei, wo wir in einem mittelmäßigen Hostel übernachteten. Am nächsten Tag fanden wir nach einiger Suche die abgelegenen „Abbey Caves“, mehrere Höhlen, die man ohne Führer betreten darf. Die ersten beiden standen unter Wasser, dafür konnten wir recht weit in die letzte hinein klettern. Ausgerüstet mir nur zwei schwachen Taschenlampen ein Erlebnis, nach ein paar Meter war es nämlich zappenduster. Nur die Glühwürmchen an der Decke haben geleuchtet. Am Weiterkommen hinderte uns schließlich das Wasser, das wir dann aufgrund langer schwarzer Aale doch nicht betreten wollten.

 

Abbey Caves

 

Weiter ging es Richtung Norden, nach Paihia, in die Mousetrap Lodge. Es gibt wirklich Unterschiede zwischen den Hostels hier: Während Whangerei eher Durchschnitt war, ohne nette Atmosphäre, war das Mousetrap echt gemütlich eingerichtet, sauber und man hat sich sehr willkommen gefühlt. Die Wohnzimmer im obersten Stockwerk waren holzgetäfelt und mit dunklen Dielen ausgelegt. Vor dem Kamin konnte man es sich in Ledersofas gemütlich machen, und das ganze für umgerechnet ca. 13 EUR pro Nacht. 

 

 

Frühstück in der Mousetrap Lodge

 

Am Montag ging es dann nach Ahipara, an der Westküste, ca. 150km vom Kap entfernt. Dort wartete der Höhepunkt auf uns: Die ‚Endless Summer Lodge‚, ein blitzsauberes Hostel, was wirklich direkt am Meer liegt. Vor dem Haus gibt es Liegestühle und Hängematten mit Meerblick, hinterm Haus gemütliche Sitzgelegenheiten und einen großen Grill für alle. Das Haus ist sehr stilvoll eingerichtet und die Besitzer machen quasi nichts anderes, als Gäste zu beherbergen und nebenbei das Leben zu genießen. 

 

Am ersten unserer beiden Tage dort ging es mit geliehenen Boards zum surfen, mehr oder weniger erfolgreich (erschreckend hohe Wellen). Natürlich mussten wir Neoprenanzüge tragen, es ist schließlich gerade erst der Winter zu Ende gegangen. Trotzdem hatte es die ganze Zeit um die 20 Grad und strahlenden Sonnenschein. (wenn man zu viel Salzwasser schluckt, muss man übrigens kotzen… wusstet ihr das? Ich weiss es jetzt.)

 

DSC_0138

 

 

Am zweiten Tag fuhren wir dann in einem Rutsch hoch ans Cape Reinga. Davor mussten wir noch einen Reifen wechseln lassen, da ich in meinem jugendlichen Leichtsinn bei einem anderen Ausflug anstatt auf die Straße durch die Gegend geschaut habe und dadurch frontal einen Bordstein mitgenommen habe. Die Beule wurde doch langsam größer, und da die Straßen kurz vor dem Kap unasphaltiert sind, wurde das nun endlich mal erledigt. 

 

Am Kap selbst war es sehr touristisch, von daher beließen wir es bei einem kurzen Besuch und rasteten in einer nahegelegenen, eher einsamen Bucht, bevor es in die Sanddünen ging, die wir mit Plastikschlitten vom Hostel runtergerast sind. Kann gefährlich sein (für Mensch und Material …). Natürlich wollten wir uns auch den berühmten 90 Mile Beach (in Wirklichkeit nur 90km) anschauen. Nachdem ich dort meine polizeilich erlernten Driftkünste ausprobiert habe, hab ich es geschafft, das Auto im Sand festzusetzen. Mit vereinten Kräften haben wir es aber wieder ausgebuddelt und konnten glücklicherweise vor der Flut den Strand verlassen. Nach einer unglaublich langen Heimfahrt wurden dann im Hostel die Rindersteaks auf den Grill geklatscht, ein perfekter Abschluss eines perfekten Tages. 

 

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Weiter hin es dann nach Omahere, einem kleinen Ort, ca. 100 km südlich. Das Hostel dort war sauber und gemütlich, aber nach zwei Nächten inder Endless Summer Lodge kam es uns aber wie eine Absteige vor. Wenigstens gab es Angeln zum leihen und so verbrachten wir den Nachmittag damit, unsere festhängenden Haken aus den Felsen zu ziehen, bzw. abgerissene Haken zu ersetzen… Ein ganzer Fisch und eine gesunde Hautfarbe war das Ergebnis. 

 

Am Donnerstag ging es dann wieder Richtung Hamilton, schließlich wartete noch eine Hausarbeit auf mich. 

 

Viel Spass mit den Bildern (noch mehr bei Flickr), über Kommentare freu mich mich!

 

Matze


3 Kommentare leave one →
  1. kati permalink
    4. September 2009 13:13

    wow, lieber herr z., ihre reisen hören sich ja wirklich wunderbar an … oh, ich will auch! schön, dass du es so schön hast! musstest du wirklich vom salzwasser brechen? hat dich jemand dabei gesehen??
    hier ist heute freitag und ich bin sehr froh darüber – endlich zeit zum durchatmen.
    auch dir ein gutes wochenende und ein flottes hausarbeitsschreiben,
    grüßgrüß, hummelhummel,
    frau kati.

  2. Stefanie Obergfell permalink
    5. September 2009 13:13

    Wow, was für tolle Bilder. Wir haben kürzlich unsere Kollegin Clare (Kiwi) verabschiedet. Sie und ihr Freund (Deutscher mit Stipendium für NZ) fliegen bald wieder gen Heimat. Ihr Kater flieg schon voraus und muss in Quarantäne!

    Mensch, danke für deine blog-Einträge. So Auslandsjahre sind echt was feines und ich werde dadurch immer wieder an meine 3 erinnert. Bekomme gerade wieder Lust, D’land den Rücken zu kehren und mich in Abenteuer weit weit weg zu stürtzen….

  3. Matti permalink
    7. September 2009 13:13

    gek…, reifen kaputt, auto ins sand festgefahren… ach matze!

    aber klingt nach richtig guter zeit, spitze bilder!
    bin ein bisschen neidisch!

    lg vom endspurt-lernenden!
    matti.

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